Berichterstattung in der „Südwestpresse“ über die Bejagung von Schalenwild im Zusammenhang mit Waldschäden durch Trockenheit und Schädlingen und einen Waldumbau zur Anpassung an Klimaveränderungen
Sehr geehrte Damen und Herren,
wer am Dienstag früh als Jägerin und Jäger die „Südwestpresse“ und ihre Regional-bzw. Lokalausgaben aufgeschlagen hat, musste sich am frühen Morgen schon mächtig aufregen, mit ging es jedenfalls so!
In der Berichterstattung des Redakteurs André Buckow, Berlin-Korrespondent der „Märkischen Oderzeitung“ (!) zur o.g. Thematik wurden Aussagen von Tierrechtlern wie Lovis Kauertz und besonders Kurt Eicher besonders breiten Raum eingeräumt (vgl. Anlage).
Natürlich ist das für uns ein Affront, weil hier in unsachlicher Weise und mit z.T. falschen Aussagen Front gemacht wird gegen die Jagd. Dass das dann auch noch an prominenter Stelle in der Zeitung geschah, ist besonders ärgerlich. Es ist deshalb verständlich, wenn uns Mitglieder anschreiben, sich beklagen und ein massives Handeln des Verbandes fordern.
Was können wir in so einem Fall tun?
Wir haben die Berichterstattung dem DJV weitergeleitet, weil er mehrfach zitiert ist.
Rückmeldung aus Berlin: Wir haben uns sofort bei Herrn Buckow wegen falscher Zahlen und Aussagen in dem Artikel beschwert. Nach unserer Einschätzung ist das die einzige Möglichkeit, was wir als Verband tun können. Herr Buckow hat sich zwar einsichtig gezeigt, aber der „Schuss“ war ja schon draußen.
Es geht dabei um zwei Aussagen:
Einmal wird behauptet (vom Redakteur), dass durch die Jagd rund 40 Personen in Deutschland zu Tode kommen. Das ist nachweislich falsch, es sind zwischen 2 und 3.
Herr Kauertz behauptet, dass der Großteil des erlegten Wildes in den Tierkörperbeseitigungsanlagen landet. Das ist natürlich bewusst falsch dargestellt, um Stimmung zu machen.
Aber damit kann man dem Redakteur nicht an den Karren fahren, weil er nur zitiert hat.
Laut DJV ist die Art der Berichterstattung, auch wenn sie z.T. unsachlich und tendenziös ist und uns nicht passt, im Rahmen der journalistischen Freiheit presserechtlich nicht angreifbar.
Wir haben aber an den Chefredakteur der Südwest-Presse in Ulm einen Brief geschrieben, in dem wir uns knapp, aber deutlich zu der Berichterstattung äußern und auf die Falschaussagen hinweisen (vgl. Anlage).
Wesentlich wirkungsvoller ist es aber vermutlich, wenn möglichst viele Mitglieder, die die Südwestpresse lesen bzw. sie abonniert haben (aber gerne auch andere), sich ebenfalls an die Zeitung wenden und ihrem Unmut Luft machen. Es ist dabei sinnvoll, v.a. auf die falschen Aussagen hinzuweisen und darauf, dass Aussagen von Tierrechtlern, Forstwirtschaft und Jagd seien unnötig, weil die Natur alles selbst regelt, in der Diskussion nicht zielführend sind.
Kontakt:
E-Mail: redaktion(at)swp.de
Telefonnummer Südwest Presse: 0731 / 156 - 0
Chefredakteur: Ulrich Becker
Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
Dr. Erhard Jauch
Hauptgeschäftsführer
Bereichsleitung Öffentlichkeitsarbeit/Marketing
Landesjagdverbandes Baden-Württemberg e.V